Frechheit siegt!

Nun, wir machen alle nur unseren Job, aber was sich so mancher an Dreistigkeit und Unverfrorenheit herausnimmt, schlägt dem Fass den Boden aus.

Ein Taxi hält mitten auf dem Radweg – nein, halten bedeutet ja nur kurzzeitig zum Ein-/Aussteigen oder be-/entladen. Es parkt also auf einem Radweg in Duisburg. Links die volle Straße im Berufsverkehr, also ein Ausweichen quasi unmöglich. Rechts eine matschige Wiese, Ausweichen also nur mit dreckigen Schuhen möglich. Und mit einem 30kg-Lastenrad pflügt man auch nicht mal eben über den aufgeweichten Rasen. Oma und Opa steigen aus, fummeln mühsam einen Rollator aus dem Wagen und entschuldigen sich sogar noch, dass sie mitten auf dem Radweg stehen. Service oder Hilfe vom Taxifahrer? Fehlanzeige! Sie hatten den Fahrer gebeten, sie auf der anderen Straßenseite aussteigen zu lassen, aber das war wohl zu viel verlangt. Die Beiden hatten ihre liebe Mühe bei dem Verkehr mitsamt Rollator über die Straße zu kommen. Sie taten mir echt schon leid. Es gab aber aufmerksame Autofahrer, die in beiden Fahrtrichtungen anhielten und die Oldies queren ließen.

Den Taxifahrer hingegen interessierte es überhaupt nicht was dort passierte. Dass ich winkend hinter ihm stand und um Freigabe des Radweges bat merkte er auch nicht. Sein Smartphone, Navi oder was auch immer dort im Wageninnern leuchtete, war offensichtlich interessanter. Irgendwann bequemte er sich dann tatsächlich vom Radweg. Ist ja egal, er sitzt ja warm und trocken.

Jeder macht seinen Job

Wie bereits erwähnt: Jeder macht seinen Job und ich bin der Letzte, der über jeden Paketboten schimpft, der in zweiter Reihe oder (einhüftig) auf dem Radweg hält. Sie machen gerade jetzt in der Weihnachtszeit einen verdammt harten Job und geben ihr bestes, die Flut an Online-Bestellungen noch rechtzeitig zum Empfänger zu bringen.
Bei der Unverfrorenheit dieses Taxifahrers aber fehlt mir wirklich jegliches Verständnis.

Tut mir leid, aber ich musste meinem Ärger einfach mal Luft machen!